Dass das Tanzen positive Auswirkungen auf den Menschen hat, ist ein weit verbreiteter Glaube. Doch stimmt das wirklich? So viel schon vorweg: Ja, vollkommen! Tanzen fördert nicht nur die physische sondern auch die psychische Gesundheit. Aber lest selbst.
Bewegung, Bewegung, Bewegung
Jegliche Bewegung ist Balsam für den Körper. Sich nicht zu bewegen ist ebenso ungesund wie bekannte Risikofaktoren wie das Rauchen, Alkoholkonsum oder Übergewicht. Körperliche Bewegung hält aber nicht nur physisch fit, sondern hält aber auch unseren Geist auf Trab. Physische und geistige Aktivitäten sollten bereits von Kindesalter an ein Teil des Alltags sein, so können Defizite für das spätere Leben leichter kompensiert werden. (vgl. Schobersberger/Wolf 2019: o. S.)
Tanzen als Medizin
Tanzen ist nicht gleich Tanzen. Dennoch haben alle Definitionen und Stile eines gemeinsam: die Bewegung! Tanzen als Freizeitsport hat einen ebenso positiven Mehrwert, wie Tanz als Therapieform. Laut Studien haben Tänzerinnen und Tänzer eine bessere Herz-Kreislauf-Fitness, ein besseres dynamisches Gleichgewicht, einen kräftigeren Rumpf sowie eine größere Knochenmineralisierung. (Vgl. Schobersberger/Wolf 2019: 1)
Regelmäßiges Tanzen vermindert das Risiko an Übergewicht, verbessert die Leistung des Herz-Kreislaufsystems und der muskulären Dauerleistung. Durch regelmäßiges Tanzen wird außerdem das Gleichgewicht beim Gehen optimiert und die Flexibilität positiv beeinflusst.
Selbstverständlich muss auch der gesellschaftliche Aspekt nicht außer Acht gelassen werden. Das Tanzen eignet sich nämlich perfekt zur Kontaktaufnahme und Integration in eine Gruppe. Das Gemeinschaftsgefühl wird gestärkt. (Vgl. Schobersberger/Wolf 2019: 2)
Beim Tanzen sind wir wahre Multitasker – wir kombinieren viele verschiedene Aktivitäten zu einer “Performance”.
Nicht zu unterschätzen ist die Musik als Zusatzfaktor. Sie wirkt sich nicht nur auf die Stimmung aus, sondern führt auch zu Reaktionen der Herzrate, Atmung, Körpertemperatur, Muskelspannung oder Darmbewegung. (Vgl. Schobersberger/Wolf 2019: 2)
Kinder und Jugendliche erfahren besonders wichtige positive Effekte durch das Tanzen. Sie nehmen unter anderem ihren Körper und die Umwelt besser wahr und gewinnen an Selbstvertrauen sowie Selbstwertgefühl. (Vgl. Schobersberger/Wolf 2019: 2)
Gesellschaftstanz
Beim Gesellschaftstanz, also dem Paartanz, ist eine spezielle Kombination aus Hirnleistung, Kraft, Koordination, Ausdauer und sozialer Interaktion notwendig. Der Paartanz fördert nachweislich die kognitive Leistungen, die geistige Flexibilität und die Größe der kognitiven Reserven. Was kommt dabei natürlich noch dazu? Der Umgang mit der Partnerin bzw. dem Partner. Neben den Augen ist dabei auch noch der Tastsinn ständig im Einsatz, um gemeinsam eine ausgeglichene Bewegung zu ermöglichen (Vgl. Berger 2019: 2, Polai 2019: 1)
Quellen:
Schobersberger, Wolfgang (2019): Tanzen und Gesundheit aus sportmedizinischer und sportpsychologischer Sicht. Online unter: https://www.tanzenhältgesund.at/wp-content/uploads/2019/01/Statement-Schobersberger-Wolf.pdf
Berger, Thomas (2019): Train your Brain! Gesellschaftstanz aus der Sicht der Neurologie. Online unter: https://www.tanzenhältgesund.at/wp-content/uploads/2019/01/Statement-Prof.Berger.pdf
Polai, Ferenc (2019): Initiative „Tanzen hält gesund“ – Wie Gesellschaftstanz die Gesundheit fördert. Online unter: https://www.tanzenhältgesund.at/wp-content/uploads/2019/01/Statement-Polai.pdf
Ich bin Michael, leidenschaftlicher Kreativling (Tänzer, Choreograf, Trainer, Fotograf und Kommunikationswissenschaftler). Mit meinen Beiträgen hoffe ich die Gesichter hinter und spannende Geschichten rund um den TSC HIB Saalfelden ans Licht bringen zu können.